Phishing erkennen und verhindern: So schützen Sie sich vorm Datenklau
Phishing zählt zu den häufigsten Cyberangriffen und betrifft sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen weltweit. Die Täter nutzen dabei täuschend echte E-Mails, Websites oder Nachrichten, um vertrauliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten oder Zugangscodes zu stehlen. Oft ist es schwierig, diese betrügerischen Nachrichten auf den ersten Blick zu erkennen, was sie umso gefährlicher macht.
In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen zeigen, wie Phishing funktioniert, welche Formen es gibt und vor allem, wie Sie sich effektiv davor schützen können. Bleiben Sie aufmerksam – die Sicherheit ihrer Daten könnte davon abhängen!
Was ist Phishing?
Phishing ist eine Form der Cyberkriminalität, bei der Angreifer versuchen, an sensible Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten oder persönliche Informationen zu gelangen, indem sie sich als vertrauenswürdige Quelle ausgeben. Dies geschieht häufig durch täuschend echte E-Mails, gefälschte Websites oder Nachrichten, die den Empfänger dazu verleiten sollen, auf schadhafte Links zu klicken oder vertrauliche Daten in falsche Eingabeformulare einzugeben. Ziel der Phishing-Angriffe ist es, das Vertrauen des Opfers zu missbrauchen, um Zugang zu dessen persönlichen oder finanziellen Informationen zu erlangen.
Welche Arten von Phishing gibt es?
Phishing gibt es in verschiedenen Formen, die darauf abzielen, sensible Daten wie Passwörter, Kreditkarteninformationen oder persönliche Details von Opfern zu stehlen. Hier sind die gängigsten Phishing-Methoden:
E-Mail-Phishing
Dies ist die häufigste Form von Phishing, bei der Angreifer gefälschte E-Mails senden, die wie Nachrichten von vertrauenswürdigen Quellen aussehen. Die E-Mails enthalten oft Links zu gefälschten Webseiten oder bösartige Anhänge, die Malware installieren können. Ziel ist es, die Empfänger dazu zu bringen, ihre persönlichen Daten preiszugeben.
Spear-Phishing
Spear-Phishing ist eine gezielte Form des Phishings, bei der die Angreifer eine bestimmte Person oder Organisation ins Visier nehmen. Hierbei werden die E-Mails individuell auf das Opfer abgestimmt, oft unter Verwendung persönlicher Informationen, um die Nachricht glaubwürdiger zu machen. Dies macht Spear-Phishing besonders gefährlich, da es schwerer zu erkennen ist.
Whaling
Whaling ist eine spezielle Form des Spear-Phishings, die sich gezielt gegen hochrangige Führungskräfte oder Personen in leitenden Positionen richtet. Die Angreifer täuschen oft offizielle Anfragen oder geschäftliche Vorgänge vor, um an vertrauliche Unternehmensinformationen zu gelangen.
Smishing
Smishing (SMS-Phishing) nutzt SMS-Nachrichten, um Opfer dazu zu bringen, auf bösartige Links zu klicken oder persönliche Daten preiszugeben. Die Nachrichten enthalten oft eine Dringlichkeit oder Warnung, um die Empfänger zur schnellen Reaktion zu bewegen.
Vishing
Vishing (Voice-Phishing) erfolgt über Telefonanrufe. Die Angreifer geben sich als vertrauenswürdige Personen aus, wie z.B. Bankmitarbeiter oder Behördenvertreter, und versuchen, das Opfer dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben. Dabei werden häufig Social Engineering-Techniken eingesetzt, um Vertrauen aufzubauen.
Clone-Phishing
Beim Clone-Phishing wird eine bereits empfangene und legitime E-Mail kopiert und leicht verändert, um sie erneut zu senden. Die Angreifer fügen oft bösartige Links oder Anhänge hinzu, wobei sie sich die Tatsache zunutze machen, dass das Opfer die ursprüngliche E-Mail als vertrauenswürdig eingestuft hat.
Pharming
Pharming zielt darauf ab, Benutzer auf gefälschte Webseiten umzuleiten, selbst wenn sie die richtige URL eingeben. Dies geschieht durch Manipulation von DNS-Einträgen (Domain Name System), sodass der Benutzer auf einer betrügerischen Seite landet, die wie die echte aussieht. Dort werden persönliche Informationen abgefangen.
CEO-Fraud / Business E-Mail Compromise (BEC)
Diese Variante von Phishing ist auf Unternehmen ausgerichtet und täuscht vor, dass eine E-Mail von einer Führungskraft stammt. In der Regel werden Mitarbeiter in der Finanzabteilung dazu gebracht, Überweisungen an betrügerische Konten vorzunehmen oder vertrauliche Daten preiszugeben.
Diese unterschiedlichen Formen von Phishing basieren auf dem gleichen Prinzip: Täuschung und Manipulation, um sensible Informationen zu stehlen. Die Angriffe werden immer ausgefeilter und schwerer zu erkennen, weshalb Vorsicht und Aufmerksamkeit im Umgang mit E-Mails, SMS und Telefonanrufen essenziell sind.
Wie gegen Phishing schützen?
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat eine Liste an grundsätzlichen Regeln zum Schutz vor Phishing-Angriffen herausgegeben. Diese haben wir nachfolgend für Sie eingefügt. Die wichtigste Regel vorab: Kein Kreditkartenunternehmen oder seriöser Anbieter wird Sie jemals per E-Mail dazu auffordern, vertrauliche Zugangsdaten preiszugeben – auch nicht im Namen der Sicherheit.
Folgendes sollten Sie beachten, um sich vor Daten- oder Passwortdiebstahl zu schützen:
- Überprüfen Sie stets die Adressleiste Ihres Browsers. Am besten speichern Sie die Adressen Ihrer häufig genutzten Login-Seiten in den Favoriten Ihres Browsers ab.
- Klicken Sie niemals auf Links in verdächtigen E-Mails. Im Zweifelsfall besuchen Sie die Website der entsprechenden Organisation direkt über die Startseite, anstatt auf den angegebenen Link zu klicken.
- Sollten Sie unsicher sein, ob eine E-Mail legitime Informationen anfordert, kontaktieren Sie den Anbieter telefonisch, um zu kontrollieren, ob die Anfrage berechtigt ist.
- Geben Sie unter keinen Umständen persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkarten- oder Transaktionsnummern per E-Mail preis, egal wie vertrauenswürdig die Nachricht erscheinen mag.
- Stellen Sie sicher, dass Sie persönliche Daten nur über bekannte und gewohnte Kanäle, wie etwa Ihre Online-Banking-Seite, eingeben. Sollte Ihnen etwas ungewöhnlich erscheinen, brechen Sie die Sitzung ab und informieren Sie den Anbieter.
- Starten Sie niemals einen Download direkt aus einer E-Mail, deren Herkunft Sie nicht zweifelsfrei verifizieren können. Laden Sie Dateien möglichst nur direkt von der offiziellen Website des Anbieters herunter.
- Öffnen Sie keine Anhänge von verdächtigen E-Mails.
- Beenden Sie jede Online-Sitzung durch einen regulären Log-out und schließen Sie nicht einfach nur das Browserfenster.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Kontostand und die Bewegungen auf Ihren Bank- oder beispielsweise Zahlungsdienstleister-Konten, um unbefugte Transaktionen frühzeitig zu bemerken.
- Geben Sie keine persönlichen Daten auf Webseiten ein, die keine verschlüsselte Verbindung nutzen. Eine sichere Seite erkennen Sie an “https://” in der Adresszeile und an einem kleinen Vorhängeschloss-Symbol neben der Adresse.
- Achten Sie immer darauf, dass Ihre Antivirus-Software aktuell ist und die Firewall aktiviert ist.